Freitag, 18. April 2014

Panamakanal - Weltwunder und Goldesel


Auf der Aussichtsplattform der Miraflores Schleusen standen bereist hunderte Besucher auf der Terrasse um die Frachter bei der Durchfahrt zu beobachten. Es ist gigantisch wie groß die Schiffe aus nächster Nähe sind und in Millimeterarbeit durch den Schleusenabschnitt fahren. Um die Stabilität eines Schiffes in der Schleusenkammer während des Hebens und Senkens zu gewährleisten werden die Schiffe an Diesellokomotiven mit Stahlseilen angebunden, die Lokomotiven wiegen je 47 Tonnen.
 
Wie klein doch so eine 47 Tonnen Lok neben einem
riesigen Frachtschiff ist
Je nach Größe des Schiffes werden an der Vorderseite zwei oder vier und an der Rückseite immer zwei Lokomotiven eingesetzt. Die Loks werden auch als Zugmaschinen eingesetzte um die Schiffe in und aus der Schleusenkammer helfen zu ziehen. 
Kleine Schiffe werden von Kanalarbeitern per Hand mit Seilen stabilisiert.
Während der Durchfahrt muss immer ein Kanalloste an Bord des Schiffes sein der für die Navigation durch die Schleusen verantwortlich ist. Die Ausbildung und praktisches Training eines solchen Lotsen dauert 8 Jahre. Sobald das Schiff komplett in die Schleuse eingefahren ist fließt Liter für Liter das Wasser von einem Bereich der Schleuse in den nächsten- so lange bis der Wasserspiegel ausgeglichen ist und das Schiff passieren kann. Zwei Schleusen liegen parallel nebeneinander, sodass quasi Dauerbetrieb herrscht. Kaum ist der eine Frachter heraus aus der Schleuse, ist ein nächster schon wieder drin. 24 Stunden am Tag, an allen sieben Tagen in der Woche.


Bild gemacht mit Caio's Panoramakamera
Das Geld für die Durchfahrt muss mindestens 24 Stunden vor der Durchfahrt auf dem Konto der Panamakanalgesellschaft eingegangen sein, Kredit wird nicht gewährt. Gegen eine zusätzliche Gebühr kann eine Durchfahrtszeit reserviert werden was die Wartezeit erheblich verkürzt, diese Möglichkeit wird meistens von Kreuzfahrtschiffen benutzt die einen Zeitplan einhalten müssen. Im Kanal herrscht Einbahnverkehr der alle 12 Stunden wechselt.
Ein Kommentator erzählt auf der Terrasse alle möglichen Infos über die Schiffe die gerade passieren.
Wir haben für 2 Stunden so gebannt den Schiffen zugeschaut das wir keine Zeit mehr hatten uns die Ausstellung anzuschauen, das Besucherzentrum ist nämlich nur bis 17 Uhr geöffnet. Wir werden auf jeden Fall zurück kommen.

Hier die Interessantesten Fakten:
-          Bauzeit 1881 bis 1914
-          Eingesetzte Arbeitskräfte um den Kanal zu  bauen circa 75.000
-           Tote durch Krankheit oder Unfälle circa 25.000 Menschen
-          der Kanal ist 81,6 km lang
-          maximale zugelassene Abmessung eines Schiffes: Länge 294,13 Meter. Breite 32,31 Meter. Tiefgang nicht mehr als 12 Meter
-          Schiffe pro Tag:  Durchschnittlich 38
-          Durchfahrtzeit: 8-10 Stunden plus eine durchschnittliche Wartezeit von etwa 12 Stunden vor der Durchfahrt
-          Einsparung im Transportweg: Von der US Ostküste nach Japan ca. 4800 km, von Ecuador bis Europa ca. 8000 km
-          Das längste Schiff das den Kanal durchquerte war 299 Meter lang
-          Das breiteste Schiff 33 Meter
-          Das schwerste Cargo Schiff war 66,349 Tonnen schwer
-          Durchschnittsgebühr: 34.000 US-Dollar per Schiff
-          Die niedrigste Gebühr: 36 Cent bezahlt von Richard Halliburton der 1928 den Kanal durchschwamm
-          Die höchste Gebühr: 317.142 US-Dollar vom Containerschiff "MSC Fabienne" am 16. Mai 2008  
-          Die beladene Panamakanal-Nettotonne wird zurzeit mit 2,21 US-Dollar berechnet und die ungeladene mit 1,76 US-Dollar.
 
Ein kleineres Segelboot und ein grosser Benzin Tanker werden
gleichzeitig durchgeschleust, der Wasserstand ist noch normal
 
hier senkt sich der Wasserstand
 
das Segelboot faehrt durch die Schleuse, die Stabilitaet per Seil von
Kanalarbeitern gesichert wie man hier auf dem Bild sehen kann
 
und hier kommt es auf der anderen Seite wieder raus
 
Cargo Schiff wenn der Wasserspiegel ganz abgesenkt ist

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