Samstag, 20. Dezember 2014

frohe Weihnachten

 
wir sind dann mal im Urlaub :)
Frohe Weihnachten
 

Sonntag, 14. Dezember 2014

Oh du... desaströser Weihnachtsbraten


Ein romantisches Vor-Weihnachtsessen für meinen Mann und mich sollte es werden aber wie ich zu sagen pflege "zum Glück weiß man vorher nicht was einen erwartet" und stürzte mich voller ausgeklügelten Rezept Ideen in die Vorbereitungen während Caio schon im Flieger nach Hause von seiner letzten Dienstreise in diesem Jahr saß.

Und dabei hatte doch alles so gut begonnen... Servietten als Tannenbaum gefaltet, Tisch mit Kerzen, Perlen und Mini-Santa-Mützen gedeckt, um unseren ersten Mittelamerika Weihnachten gerecht zu werden extra mit der Metro bis Station 12 de Octubre gefahren um eine Piñata Nikolaus Puppe aus Pappe zu kaufen die ich mit Süßigkeiten gefüllt habe, und anschließend rechtzeitig angefangen zu kochen um ja nicht in Stress zu geraten.

Nachdem Caio etwas gejetlagged aber guter Dinge (habe ihn für diesen sehr weihnachtlichen Abend vorgewarnt damit er ja nicht müde ist :)!) um 21 Uhr nach Hause kam konnte das auftischen meines fünf Sterne Pre-Christmas-Dinners losgehen.
Es sollte ein Essen werden das noch in Jahren an meine Kochkünste erinnert und Caio mit verträumten Blick schwärmen würde: "huuu Momo erinnerst du dich noch an das köstliche Weihnachtsessen das du mir 2014, an unserem ersten verheirateten Weihnachten zubereitet hast..."
Wahrscheinlich bleibt es jetzt trotzdem in Erinnerung, wir konnten gar nicht mehr schlucken vor lachen: der Weihnachtsbraten war furztrocken dazu kam das sich der ganze Bratensaft der mit Rotwein im Ofen schmorte und sich langsam zu einer delikaten Rotweinreduktion entwickeln sollte unbemerkt ganz verschwunden war als er serviert werden sollte und so erhitzte ich in der Not einfach ein bisschen Rotwein als Bratensoße (uhhh ganz schrecklich, besser wir hätten ihn getrunken!), die frittierten Maniok Bällchen waren innen kalt und der mit Speck und Zwiebel gefüllte Apfel war zwar gut gemeint hat aber auch nicht so richtig dazu gepasst. Meine hausgemachten Kräuter-Gorgonzola-Walnuss Gnocchis waren fad, eine richtige Enttäuschung nachdem ich soviel Liebe in die Zubereitung gesteckt habe und die getrockneten Pilze schlonzig.
Ein herrlich weihnachtliches Abendessen :)



Nikolaus Pinata aus Pappmasche, ähnlich wie beim Topfschlagen schlägt man mit verbundenen Augen mit einem Besenstiel auf sie ein bis die Geschenke herausfallen, ich hatte unsere Pinata mit Süßigkeiten gefüllt


Man muss auch über sich selber lachen können :)
unser herrlich desaströses Weihnachts Dinner! Vor lauter lachen konnte ich die Kamera nicht still halten darum ist das Bild verwackelt.

 

Samstag, 6. Dezember 2014

zum Nikolaustag

habe herausgefunden das der Weihnachtsmann hier in Panama einen Osterhasenschlitten fährt. Bei Temperaturen über 30°C ist es den Rentieren vom Nordpol vermutlich zu heiß!

Freitag, 5. Dezember 2014

Unterwegs in Bogotá, Kolumbien

28. November bis 02. Dezember 2014
 

die Reise nach Bogota fand so spontan statt das wir nur 48 Stunden nach Kauf des Flugtickets am Freitagabend den Avianca Flug bordeten. Nur eine Flugstunde dauerte es von Panama zum luftig 2548 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Flughafen in Bogota. Die Höhe machte sich auch gleich in den Temperaturen bemerkbar, die Ankunftstemperatur betrug nur 11°C, aber genau diese frischen Temperaturen schätzen wir besonders seitdem wir im immerwährenden Sommer leben.
Wir hatten den Hoteltransport im Voraus gebucht und als wir unser Gepäck abgeholt hatten stand auch schon ein Herr mit Täfelchen das unsere Namen trug am Ausgang. Die Stadt machte gleich einen sehr organisierten und weniger chaotischen Eindruck im Vergleich zu Panama was sich in den folgenden Tagen auch bestätigte.
Smilie Empanada zum Frühstück
Nach einem spätem Abendessen ging es dann auch schon ins Bett denn wir wollten fit sein für unsere Samstags-Sightseeing-Tour. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Smilie Gesicht Empanadas fuhren wir mit dem Taxi zum Fuß des Bergs Monserrate den wir via Standseilbahn erklommen haben. Auf 3152 Meter Höhe musste ich dann erst einmal ein kurzes Päuschen einlegen, die dünne Höhenluft war ich nicht gewohnt, lebe ja sonst auf Höhe des Meeresspiegels. Der Monserrate ist ein beliebtes Wallfahrtsziel und bis zur Kapelle geht man auf dem historischen Kreuzweg der das Leiden Jesus Christus darstellt. Auf dem Platz vor der Kapelle hat man dann einen wunderschönen Ausblick über die Millionen Metropole Bogota. Hinter der Kirche gab es eine kleine Touri Straße voller Imbiss und Souvenirständchen die mit allerlei verrücktem Zeug handelten, neben religiösen Figuren waren wundertätige Schnäpse, Kräutertee und anderer Schnick Schnack zu haben. Caio und ich tranken einen Bio Coca Tee der aus getrockneten Blättern der Koka Pflanze hergestellt wird und hier oben überall angeboten wurde, high waren wir nicht aber krank wurden wir auch nicht, total legal in Kolumbien! Weil es mich doch interessiert hat habe ich folgendes Nachgeschlagen: eine Tasse Coca Tee enthält etwa 4 mg organische Coca Alkaloid während eine Linie Koks zwischen 20 und 30 mg enthält.

am Fuße des Monserrate in Bogota, ganz oben sieht man klein den weißen Turm Wallfahrtskirche


mit der Standseilbahn geht's auf 3152 Höhenmeter
Kreuzweg des Monserrate
 aus Stein gefertigten Skulpturen, eine der 14 Kreuzweg Stationen
Gipfelkirche Señor Caído

Bogotas Hausberg Monserrate, 3152 Meter hoch und eine Großstadt mit über acht Millionen Einwohnern zu Füßen


Souvenir Meile auf dem heiligen Berg
wundertätige Schnäpse und Kräuter und große Mengen an Coca Tee
auch wir probieren ein Tässchen, total legal :)


aha erwischt! Sind aber nicht high geworden, dafür aber auch nicht krank
 
Wieder unten gingen wir zu Fuß in die nicht weit entfernte Altstadt La Candelaria und schlenderten durch Gassen mit alten Häusern und Gebäuden im Kolonialstil. Besonders beeindruckend ist der Platz Bolivar mit dem Denkmal des Freiheitshelden Simon Bolivar. Auf den vier Seiten wird der Platz vom Kongressgebäude, Rathaus und Justizpalast mit der nebenstehenden Kathedrale Primada de Colombia begrenzt. Wer will kann sich für ein bisschen Kleingeld mit einem Lama ablichten lassen. Außerdem verkaufen alte Frauen Maiskörner für die Tauben (zuerst dachte ich für Popcorn, habe mich darüber auch echt gewundert, aber Caio belehrte mich des besseren). Musste dann zu meiner Verwunderung feststellen das sich die Leute hier nicht nur gerne mit Lamas fotografieren ließen sondern genauso gern besetzt mit Tauben in der Pose der Christus Statue von Rio de Janeiro, also Tauben auf den ausgestreckten Armen, Schultern und dem Kopf!  Dann lächeln sie schnell in die Kamera und hoffen auf nicht allzu viele Scheißflecken... schön!

tolles Graffiti

Fliegende Händler in Calle 10

Plaza de Bolívar mit Blick auf das Rathaus
Plaza de Bolívar mit Blick auf die Kathedrale Primada de Colombia, wenn ihr genau hinschaut könnt ihr einige Lamas sehen 

hier nochmal eine Panoramaaufnahme des riesigen Plaza de Bolivar. Ganz links ist der Justizpalast, geradeaus die Kathedrale Primada de Colombia und ganz rechts im Bild das Kongressgebäude. Der Berg links ist Monserrate, man kann bei genauerem hinsehen die Kirche erkennen

die Leute scheinen es zu lieben die Tauben auf dem Plaza de Bolivar zu füttern 

Gebäude mit Wachmann im Präsidentenviertel

Weiter ging’s durch eine quirligen Marktstraße die hauptsächlich Fußgängerzone ist, dann durch die nächste Rua wo sich einige Militärläden angesiedelt haben. Hier könnte man ernsthaft eine komplette Ausrüstung für den nächsten Guerillaeinsatz kaufen! Später am Nachmittag sahen wir uns noch das Museum Botero an, der kolumbianischen Künstler malt gerne dicke Menschen auf eine sympathische Weise. Museum Botero ist mit dem Geldmuseum verbunden das wir im gleichen Zug besichtigen. Bogota hat wirklich viel zu bieten und ganz schön hungrig kehrten wir am Abend ins Restaurant Andres Carne de Res ein wo alles mit viel Charme und Liebe zum Detail eingerichtet ist. Die Etagen sind in Hölle, Zwischenstufe und Himmel eingeteilt. Immer wieder spielt eine live Band an den Tischen der Gäste ein Ständchen, die Stimmung war gut und wir super müde vom Tag.

Weihnachtsshopping auf der Calle del Divorcio was soviel heißt wie Straße der Geschiedenen (Ehen)
 
Bogota Shopping


 

Ecke Calle 7 und Carrera 7 im Viertel der Altstadt La Candelaria

 Kirche Nuestra Señora del Carmen, besonders ist die rot-weiße Außenfassade und ihr gotischen Baustil. Diese Kirche gehört damit zu den sinnbildlichsten des Historischen Zentrums von Bogotá. Baubeginn war im Jahr 1927 und am 30. April 1993 wurde sie zum Nationaldenkmal erklärt

 auch von innen ist die  Kirche Nuestra Señora del Carmen bemerkenswert schön

in den Straßen von La Candelaria
 
vom Museum Botero hat man nochmal eine tolle Sicht auf den Monserrate

Ein Gemälde des kolumbianischen Künstler Fernando Botero

wer ist denn da schon müde?
... hier gibt's doch noch so viel mehr zu sehen... wie hier im Geldmuseum das auch einige Exponate des Goldmuseum ausgestellt hatte das leider geschlossen war
... oder das tolle Trachten Museum :)
Die Kirche de La Candelaria  die den Namen der Altstadt trägt. Baubeginn 1686, fertiggestellt im Jahr 1703
Deckenbemalung der Kirche de la Candelaria


Karneval Umzug im Dezember?

Kirche San Francisco (1594) wirkt von außen wie viele andere Kirchen der Stadt doch der Goldglanz des einzigartigen, halbkreisförmigen Hochaltars ist wirklich ein Hingucker. Allerdings darf in der Kirche nicht fotografiert werden.

Zum ersten mal gesehen aber weit verbreitet in Bogota: die Handy Telefonzelle
 Was für eine Geschäftsidee!

ja fährt noch! TÜV = ?
dieser Händler verkauft übrigens Milch
 
Abendessen im In-Restaurant Andres Carne de Res 

ALLES ist sehr Speziell, selbst das Glas einer normalen Limo

wenn ich sage alles meinte ich es buchstäblich so, wie dieser Röhrenfernseh Gast


Am Sonntag mieteten wir uns ein Taxi auf Stunden Basis das uns ins circa 50 Kilometer entfernte Zipaquirá brachte wo eine komplett aus Salz gebaute unterirdische Kirche zu finden ist.
 
die höchste Kletterwand Kolumbiens steht
gleich am Eingang der Salzkathedrale.
Gutes Marketing hehe :)
Die Salzkathedrale gehört zu den größten religiösen Bauwerken der Welt: Sie ist dreischiffig, 120 Meter lang und über rund 8.500 Quadratmetern Fläche wölben sich ihre in den salzhaltigen Felsen gesprengten Kuppeln. Um in die Hauptkathedrale zu kommen durchquert man zuerst eine Anzahl von Tunneln die miteinander verbunden sind und deren 14 Stationen symbolisch den Kreuzweg Jesu darstellen. Die Stationen sind mit in den Salzstollen gemeißelte Kreuze ausgestattet die bunt beleuchtet werden.
Neben der Hauptkathedrale befinden sich weitere kleine Kapellen und wenige Meter im Anschluss ist dann eine riesen Shoppingmeile mit zahlreichen Souvenir Shops, Cafés und Imbissständchen.
Ehrlich gesagt ist man da schon ein bisschen über das Ausmaß der Läden überrascht schließlich befindet man sich ja an einem total ehrwürdigen Ort aber ich denke man muss die 180 Meter unter der Erde liegende Shoppingmeile einfach mit Humor nehmen.

Nach vier Stunden im Stollen waren wir froh zurück ans Tageslicht zu gelangen. Unser Taxifahrer hatte tatsächlich gewartet und fuhr noch eine Runde mit uns durchs Städtchen um uns die historische Kirche zu zeigen. Auf dem Rückweg war dann noch so einiges Verkehr.


in Stein gemeißeltes Kreuz an einer Station des Kreuzweges


Besucher blicken von einer Empore auf die Hauptkathedrale

Engels Skulptur mit Blick auf die Salzkathedrale von Zipaquirá
 
eine der kleineren Kapellen der Zipaquirá Catedral de Sal


Hauptkathedrale der Catedral de Sal in Zipaquirá, das Kreuz misst allein 16 Meter



weitere Kapelle in der Salzkathedrale von Zipaquirá

Eine weitere Attraktion ist der Wasserspiegel, der vormals eine Sole war

wo auf der Welt kann man schon 180 Meter unter der Erde shoppen?

Caio kauft unterirdisch gepopptes Popcorn mit frisch gekratztem Salz aus dem Stollen

 
 
Am Montag und Dienstag war ich noch alleine auf Achse da Caio unser Wochenende in Bogota mit einer Dienstreise verband und arbeiten musste. Ich war noch einmal in der Altstadt unterwegs und habe ein paar der vielen Museen und Kirchen besichtigt, an meinem letzten Tag habe ich den botanischen Garten besucht.
Zum Abschluss möchte ich sagen dass uns die Lebendigkeit der kolumbianischen Hauptstadt sehr gut gefallen hat. Wüsste man nicht das Bogota einst als die gefährlichste Stadt ganz Südamerikas galt könnte man es für ein Gerücht halten.


Rosen im botanischen Garten von Bogota
Jardin Botanico Jose Celestino Mutis 
 
Pinkfarbene Hibiskus

fast verblüht und so schön