Freitag, 31. Oktober 2014

4 Länder in 5 Tagen - Deutschland, Österreich, Liechtenstein und die Schweiz

 
27. Oktober bis 31. Oktober 2014
wir super Touristen: 4 Länder in 5 Tagen und 3 davon locker an einem Tag (Deutschland, Österreich, Liechtenstein und Schweiz)
 



 
Vor langem entdeckte Caio beim surfen im Internet ein Bild des Berggasthaus Aescher in der Schweiz und wir setzten es auf unsere persönliche Liste von Orten die wir gerne besuchen möchten. Da diese traumhaften Plätze der Welt normalerweise immer meilenweit entfernt liegen waren wir freudig überrascht als wir feststellten das es eigentlich nur ein kleiner Abstecher ins Appenzellerland ist auf dem Weg nach Liechtenstein wo Caio die Woche über an einem Projekt teilnahm.
Caio hat also von Montag bis Donnerstag gearbeitet während ich Feldkirch in Österreich und Triesenberg in Liechtenstein erkundigte. Ab Donnerstag Nachmittag hieß es dann auch für Caio endlich "Urrlaaauuuuub" und wir fuhren bevor wir uns auf den Weg in die Schweiz machten erst noch am Vaduzer Schloss vorbei das allerdings in Privatbesitz ist und nur von außen angesehen werden kann. Da uns bei dem wunderschönen Wetter danach war noch ein bisschen in die Natur zu ziehen machten wir uns auf den Weg über den gut einstündigen Waldweg zur Burgruine des Wildschlössli. Meist liefen wir im Wald doch es boten sich immer wieder schöne Ausblicke auf das Rheintal und die Gemeinde Vaduz.
 
 
BILDER VON FELDKIRCH IN ÖSTERREICH

 
der Marktplatz mit St. Johanneskirche von Feldkirch in Österreich

das Churer Tor in Feldkirch

Montfortgasse in Feldkirch

eindrucksvolles Gebäude bei schöner Kulisse, das Landeskonservatorium vor der Ill

die Schattenburg in Feldkirch beherbergt ein tolles Museum

 
BILDER VON TRIESENBERG IN LIECHTENSTEIN

Landschaft oberhalb von Triesenberg in Liechtenstein
 


Blick auf das Rheintal

Rathaus und Kirche von Triesenberg


Pfarrkirche St Josef in Triesenberg

 
 
 BILDER VON VADUZ IN LIECHTENSTEIN
 
Das Schloss Vaduz liegt auf einer Felsterrasse rund 120 Meter über der Gemeinde Vaduz

die Burgruine Schalun (auch Wildschloss genannt) liegt circa 400 Meter über Vaduz und wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gebaut
 
 
 
Da wir keine Autobahn Vignette hatten fuhren wir über Feldkirch nach Appenzell, beim Grenzübergang von Liechtenstein nach Österreich wurden wir von der Grenzpolizei angehalten und gefragt ob wir etwas ausführen. Genaugenommen nur den Salzkuchen im Magen den wir kurz vorher beim Cafe Wanger in Schaan verspeist haben.
 
 
APPENZELLERLAND IN DER SCHWEIZ
 
Nach einer Nachtfahrt über viele verwinkelte Bergstraßen war es schon relativ spät als wir bei unserer Unterkunft Stossplatz in Appenzell ankamen. Beim Abendessen statten uns die netten Wirtsleute dann noch mit Wanderkarte und Informationen zu unserer Wanderung auf den Aescher am nächsten Tag aus.

Morgens war es ziemlich grau aber die Wettervorhersage versprach Sonne für den Nachmittag. Von Wasserauen wanderten wir über eine steile Straße zum malerischen Seealpsee der zu Füssen des mächtige Säntis (2502 Meter) liegt. Glatt wie ein Aal erstreckte er sich vor uns und bildete jede Felskante detailgetreu im Spiegelbild ab. Die Landschaft war schon recht winterlich weiß und wo die Sonnenstrahlen nicht mehr hingekommen sind lag auch schon eine geschlossene Schneedecke.
 
Wanderweg zum Seealpsee, im Hintergrund sieht man schon den 2502 Meter hohen Säntis
glatt wie ein Aal erstreckt sich der Seealpsee vor uns und bildete jede Felskante detailgetreu im Spiegelbild ab
Glasklar, Türkis bis tief Grün sind die Farben des Seealpsee
zu Füssen des mächtigen Säntis treffen wir auf Bilderbuch-Alpenidylle
 
 
der einzige Schnee in diesem Jahr! Die Seealpkäserei die man im Hintergrund sieht hatte Ende Oktober bereits geschlossen
 
da wollen wir hin! Blick auf die Aescher Hütte vom Seealpsee
Seealpsee

 
Von der anderen Seite des Seeufers entdecken wir in weiter Ferne hoch oben schon die Aescher Hütte. Beim Aufstieg mussten wir noch einige Höhenmeter über einen schmalen Pfad bewältigen aber nach einer anstrengenden guten Stunde später hatten wir das Hochplateau erreicht und saßen auf der Sonnenterasse der Hütte. Weil die Saison fast zu Ende war und die Wirtsleute zwei Tagen später ins Tal hinunter ziehen würden war gerade "Putzwoche" angesagt und es gab einfachheitshalber nur zwei Gerichte: Gerstensuppe und Gerstensuppe mit Würste... und diese Gerstensuppe mit Würstchen war so lecker, wir hatten es uns schwer verdient.
Auf den Schweizer Wetterbericht war Verlass den genau zur Mittagszeit brach die Sonne durch und der Himmel verfärbte sich in kürzester Zeit von grau in hellblau. Mit der Herbstsonne im Gesicht ließ es sich gut aushalten so dass wir noch eine ganze Weile den Paragleitern zuschauten und erst mit den letzten Sonnenstrahlen zum Wildkirchli aufbrachen. Natürlich nicht ohne das Bild mit unserer eigenen Kamera zu schießen das längst schon um die ganze Welt gegangen ist. Abenteuerlich schmiegt sich die Aescher Hütte an den Fuß einer gut 100 Meter hohen senkrechten Felswand und wir knipsen wie wild Fotos. Wir konnten uns mit eigenen Augen überzeugen das der Aescher in Realität wirklich super schön ist.

Nach nur wenigen Gehminuten erreichten wir das Wildkirchli und die Wildkirchlihöhlen. Das Wildkirchli ist eine Höhlenkapelle die von einem Kapuziner 1621 gegründet wurde, kurz darauf geht man durch die Höhle und auf der anderen Seite hatte man dann einen herrlichen Blick auf die Streusiedlungen durchspickte Hügellandschaft des Appenzellerland. Die letzten Meter des Wanderweg führen hinauf zur Bergstation Ebenalp wo wir mit der Seilbahn binnen wenigen Minuten wieder im Tal waren.
 
fast geschafft nach anstrengendem Aufstieg
Lagerhaus des Berggasthaus Aescher - Wildkirchli
 
traumhaft schön, Panoramabild vom Berggasthaus Aescher Wildkirchli

einzigartiges Berggasthaus, Aescher auf 1454 m ü.M.
 
 
die Hütte ist direkt an die Felswand geklebt


weil Putzwoche war gab es einfachshalber nur zwei Gerichte: Gerstensuppe und Gerstensuppe mit Würste... und diese Gerstensuppe mit Würstchen war so lecker, wir hatten uns die Brotzeit verdient

Paragleiter genießen die letzten Sonnenstrahlen bevor sie hinter dem Berg verschwindet



unser nächster Stopp: das Wildkirchli


Streusiedlungen des Appenzellerland

Wanderweg zum Wildkirchli
Wildkirchli das 1621 von einem Kapuziner ins Leben gerufen wurde. 1856 wurde ein neues Glockentürmchen erstellt

Wildkirchli Höhlenkapelle

 
Dieses Häuschen an der Wildkirchli Höhle wurde 1658 von Pfarrer Paulus Ulmann errichtet. Bis 1853 lebten hier Einsiedler, die zu den Betzeiten die Glocken läuteten und die Berggänger mit Fackeln durch die Höhlen führten. Das heutige Eremitenhäuschen ist ein kleines Museum, hier sind zahlreiche Funde aus der prähistorischen Zeit ausgestellt, so auch das Skelett eines Höhlenbären. Das Häuschen ist jedoch eine Nachbildung des ursprünglichen Häuschens aus dem Jahr 1972

Caio am Eingang der Wildkirchli Höhle
 
Wildkirchli Höhlendurchgang

Panorama Ausblick von der Ebenalp über das Appenzellerland

unsere Wanderroute: Wasserauen - Seealpsee - Aescher - Wildkirchli - Ebenalp

Mit den letzten Sonnenstrahlen im Rücken zur Ebenalp Bergstation wandern


mit der Seilbahn Ebenalp schwebt man auf 1644 Meter Höhe
die Appenzeller Bahn im Bahnhof von Wasserauen
 
 
Am späten Nachmittag schlenderten wir noch durch das urige Städtchen Appenzell und bestaunten ihre wunderschön angemalten Häuser. Im Cafe wollten wir unsere letzten Schweizer Franken in eine kleine Stärkung investieren aber zum Glück durfte man auch mit Euro bezahlen denn der Preis für eine Tasse Kaffee war stolze 6 Euro! Im Cafe sind wir auf ein Plakat der Appenzeller Schaukäserei gestoßen (siehe Bild), da wir schon mal hier waren wollten wir es uns nicht entgehen lassen und sind noch nach Stein gedüst um den leckere Appenzeller Käse direkt beim Hersteller zu kaufen. Außerdem gab es ein Käsekino und man konnte von großen Fenstern die Käseherstellung beobachten. Nach so viel Appenzellerland Sightseeing sind wir erst nach Einbruch der Dunkelheit bei unserer Bleibe auf der Insel Lindau angekommen. Von unserem erlebnisreichen Tag waren wir ganz schön müde und sind nach dem Abendessen direkt ins Bett gefallen.

Am nächsten Morgen sind wir früh aufgestanden und haben noch ein bisschen das Städtchen Lindau angeschaut, hier hätten wir es auch noch länger ausgehalten aber unsere Tage in Deutschland waren gezählt und so sind wir am 31. Oktober zurück nach Neulautern gefahren wo Mama und Papa uns mit Caio's Lieblingsessen, Rinderrouladen mit Spätzle empfingen.



 
APPENZELL IN DER SCHWEIZ
 
Appenzell, viele Häuser haben mit Blumen bemalte Fassaden
 
die Hauptgasse von Appenzell mit der Blumen bemalten Löwen Drogerie



wer hat's erfunden ...?? tolle Käsewerbung für die Schaukäserei in Stein
Im Dorf sind all die typischen Appenzeller Produkte zu beziehen. Die bekanntesten darunter sind natürlich der Appenzeller Käse, der Appenzeller Alpenbitter, der Appenzeller Sennenhund oder auch diese sexy Unterhose
 

Ortskern vom schönen Appenzell

Appenzeller Schaukäserei in Stein

...verlockt mit vielen käsigen Angeboten. Natürlich muss ein Appenzeller Käse mit in unser Gepäck!

reifende Appenzeller Käseräder
 
 
LINDAU AM BODENSEE IN DEUTSCHLAND
 
südlichster Leuchtturm Deutschlands, der neue Lindauer Leuchtturm

Seepromenade in Lindau


Der Leuchtturm im Ensemble mit dem bayrischen Löwen


Herbststimmung am Seeufer

das Lindauer Rathaus. Von vorne derzeit große Baustelle aber auf diesem Foto sieht man davon nichts

in der Altstadt von Lindau