30. Januar 2012
Zweiter Anlauf und es klappte! An diesem Tag kam der Bus der uns zum Nationalpark brachte :)
Um 7:10 Uhr standen wir am Wandereingang Mangatepopo. 19,4 km lagen vor uns und wollten bezwungen werden. Die erste Stunde von Mangatepopo zu Soda Springs war sehr einfach, der Weg führte hauptsächlich durchs flache Tal. Leider lag der Mt. Ngauruhoe in Wolken sonst hätten wir eine tolle Sicht auf den Vulkankegel gehabt.
rechtes Bild oben, 6:10 Uhr in der Früh, warten vor unserem Motel auf den Transport in den Tongariro Nationalpark
Der zweite Abschnitt von Soda Springs zum Südkrater hat es in sich und die vielen Treppen waren sehr anstrengend, man gewinnt schnell an Höhenmeter. Die Treppen sind übrigens auch „Devil Staircase“ genannt was so viel heißt wie „Aufstieg in die Hölle“! An diesem Abschnitt machten wir sehr viele verschnauf-Pausen und genossen die Aussicht zurück ins Tal und die umliegende Vulkanlandschaft die gegen oben ziemlich im Nebel hing.
Vulkanspitze des Mt. Ngauruhoe total von Nebel umhüllt
recht karge Vulkanlanschaft
Kurz bevor man den Südkrater erreicht kann man in die Richtung rechts den Gipfel des Mt Ngauruhoe besteigen, das dauert aber noch einmal drei extra Gehstunden und sieht super extra anstrengend aus da der Aufstieg keinen angelegten Weg hat sondern nur über altes Lavageröll führt. Man soll die Strapazen nur auf sich nehmen wenn der Gipfel frei ist und somit war eine Entscheidung für uns leicht gefallen
Als wir den topfebenen Südkrater durchliefen ist uns auch gleich wieder der Duft von fauligen Eiern in die Nase gestiegen, der Beweis das der Vulkan tatsächlich noch aktiv ist. Auf dieser Strecke kann man ein bisschen die Beine entspannen bis man zum zweiten steilen Anstieg gelangt dem Weg auf dem recht schmalen Grat vom Südkrater zum roten Krater.
Von hier aus stiegen wir in die Wolken und zwischen mir und Caio war bereits mit wenigen Metern Abstand eine Nebelwand. Da die Wolken aber schnell ziehen hatten wir kurz eine tolle Aussicht auf den dunkelroten Krater der seinem Namen „Red Crater“ alle Ehre macht.
auf dem Grat zum Roten Krater mit Blick auf den Südkrater den wir durchlaufen haben
vernebelte Sicht, ohne Schild hätten wir keine Ahnung das es hier zur Spitze des Mt. Tongariro geht
tolles Foto auf den Roten Krater
Nun waren wir am höchsten Punkt unserer Route angekommen und wären wir nicht in einem Wolkenfeld gestanden hätten wir nun einen Postkarten Blick auf die Emerald Seen gehabt.
Der Abstieg vom roten Krater zu den Emerald Seen ist unerwartet steil und rutschig, zwar hab ich mir gewünscht dass es nach dem vielen Bergauf endlich Bergab geht aber so harsch wie dieser Abstieg dann auch nicht! Der Untergrund aus Sand und Asche lässt einem schnell den Boden unter den Füßen verlieren da er mit jedem Schritt mit rutscht. Aber es ist nur ein kurzer Abschnitt und anschließend packten wir unser Vesper aus und genossen die Aussicht auf die Seen, einmal kam sogar kurz die Sonne raus und ich konnte noch ein paar schöne Fotos schießen.
An den Seen war’s ziemlich kalt und wir waren froh dass wir unsere Windjacken mitgenommen hatten.
Emerald Seen
Weiter ging es durchs Rotopaunga Kratertal und nach dem Aufstieg zum säurehaltigen Blue Lake läuft man parallel zum Krater weiter bis man an die Nordseite kommt wo
dann der Abstieg folgt. Vom Rotopaunga Kratertal hatte man eine tolle Aussicht zurück auf den roten Krater.
Wenn man auf der Nordseite ist ändert sich die Landschaft schlagartig, wir hatten einen tollen Ausblick auf Lake Taupo bis wir im Tal angekommen sind. Der Abstieg ist endlos lang auf einem fest angelegter Zickzack Weg, dieser ist zwar nicht super steil trotzdem rollten sich unsere Zehennägel vom ewig langen Bergab gehen nach hinten auf :)
An den folgenden zwei Tagen hatten wir schlimmen Muskelkater aber wir waren froh und stolz das wir das Tongariro Crossing gemacht haben.
nochmal Aussicht auf den Roten Krater, rechts könnt ihr den steilen Abstieg übers Geröllfeld zu den Emeraldseen sehen und den höchsten Punkt der Wanderung. Im Hintergrund ein bisschen mit Woken bedekt Vulkan Ngauruhoe
Rotopaunga Kratertal
schöner Ausblick auf See Rotoaira und Taupo beim Abstieg
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