Mit Berni und Doris auf San Blas
06. August und 07. August 2014
Die San Blas Inseln befinden sich im Karibischen Meer und bilden eine Inselgruppe mit 365 Inseln. Man könnte also einen Kalender drucken an dem ein ganzes Jahr lang jeden einzelnen Tag eine andere palmenbewachsene Eiland zu sehen wäre. Einige von den Inseln sind nicht viel größer als ein Sandkasten. Die Inseln werden von dem indigen Stamm der Kuna verwaltet, sie nennen ihre Heimat “Guna Yala”. Auf Guna Yala leben etwa 25.000 Kuna die 57 Inseln bewohnen, sie haben ihre eigene Sprache und bis heute noch leben die Kuna überwiegend von der Landwirtschaft und dem Fischfang darüber hinaus verkaufen die Kuna Frauen ihre bunten Molas und andere handgearbeitete Waren. Bei den Molas handelt es sich um eine Applikations-Stickerei, die auch die Kleidung der Kuna Frauen ziert neben den ebenso bunten Waden und Unterarm Bändern.
|
angekommen an der Küste von Carti, ab hier geht es
mit dem Boot auf eine der Inseln. Hier sind wir mit unserem
Fahrer Alfredo zu sehen der auf dem Autodach sitzt und telefoniert
|
|
Hafen von Carti |
Um nach Kuna Yala zu reisen ist die Einladung eines Einheimischen inklusive Zustimmung der Stammesvorsteher erforderlich. Das klingt alles sehr kompliziert aber ist es eigentlich nicht denn so gut wie jedes Hostel in Panama Stadt arbeitet mit einer Kuna Familie im Archipel und kann eine Reise nach Guna Yala organisieren. Dennoch spielt Tourismus in Guna Yala eine kleine Rolle und ist nur zu empfehlen wer sich auf ein Abenteuer mit dem Charakter von Robinson Crusoe einlassen möchte.
|
Boot Tankstelle auf den San Blas Inseln |
Bereits um fünf Uhr morgens werden wir von Alfredo abgeholt. Um die Inseln auf dem Landweg zu erreichen ist ein 4×4 Allrad-Fahrzeug erforderlich. Knapp drei Stunden dauerte der Weg an die Küste von Carti von wo es dann mit dem Boot weiterging. Zuerst wusste keiner so richtig wohin mit uns und einer Handvoll anderen Backpackern doch nach ein bisschen Wartezeit stiegen wir in ein kleines Boot und wurden auf die Insel mit dem Namen “Herb Island” gebracht was soviel heißt wie “Kräuter Insel”. Herb Island ist ein Inseltraum mit weißem Sandstrand und grünen Kokosnusspalmen, nur eine einzige Kuna Familie wohnt auf der Insel. Nach einem Tag süßem Nichtstun und planschen im kristallklaren Wasser fuhren wir am Abend mit dem Boot auf die Insel Nalunega wo wir in Hängematten in einer Schule übernachteten. Vor dem Abendessen machten wir einen Rundgang durchs Dorf und konnten einen Einblick in das tägliche Leben der Kunas bekommen.
Wir teilten eine Dusche und Toilette mit ungefähr zwanzig Leuten. Das “Bad” war eine Wellblechhütte über dem Meer. Nachdem die ersten zehn geduscht hatten dauerte es eine Stunde bis neues Wasser zur Verfügung stand. Strom gab es über einen Diesel Generator für ein paar Glühbirnen nur am Abend. Klimaanlage oder Ventilator Fehlanzeige. Abenteuer eben. Nur wir und die Natur.
Früh Morgens weckte mich das brasseln des Regen auf, so eine Nacht in der Hängematte ist nicht wirklich komfortabel aber ein exotisches Abenteuer.
Nach dem Frühstück besuchten wir das Dorfmuseum in einer kleinen Strohhütte und anschließend fuhren wir auf die Insel “Pero Chico” was soviel heißt wie “kleiner Hund”. Ein weiterer Tag Sonnenbaden bevor wir am späten Nachmittag wieder die Heimreise nach Panama Stadt antraten.
|
wir legen auf Herb Island an |
|
Herb Island |
|
Strohhütten auf Herb Island |
|
süßes Nichtstun bestimmt unseren Inseltag |
|
Einbaumboot unter einer Palme |
|
Kunas ziehen ihr Boot an Land |
|
auf dem Weg nach Nalunega |
|
Stopp auf Starfish Island oder Seestern Insel |
|
Seesterne |
|
beim Hausbau jeden Quadratmeter genutzt |
|
Insel Nalunega |
|
Nalunegas Bootsanlegestelle und Restaurant |
|
das Haus links hinten ist das älteste Hotel auf San Blas,
derzeit aber geschlossen |
|
unsere Bleibe in der Schule, wir schlafen in der
linken Hütte hinter dem Wassertank |
|
unser Schlafgemach im Klassenzimmer |
|
Bunte Molas hängen zum Verkauf am Schulgebäude |
|
Dorfrundgang, und was gibt's? "Kalt Bier Bar" :) |
|
Berni kauft ein Mola |
|
Frühstückszeit |
|
Besuch im Dorfmuseum, der Sandalen Fußboden steht für
die vielen Nationen der Erde. Die Außenwand der Hütte
ist ausleeren Plastikflaschen "gemauert" |
|
Kuna Wohnung |
|
mit dem Boot geht's zur Island Chico Pero |
|
Isla Chico Pero |
|
Souvenierstand auf Chico Pero |
|
zur Nachbarinsel kann man schwimmen |
|
Fischer verkaufen fangfrischen Lobster |
|
Heimreise nach Panama City |