28. November bis 02. Dezember 2014
die Reise nach Bogota fand so spontan statt das wir nur 48 Stunden nach
Kauf des Flugtickets am Freitagabend den Avianca Flug bordeten. Nur eine
Flugstunde dauerte es von Panama zum luftig 2548 Meter über dem Meeresspiegel liegenden
Flughafen in Bogota. Die Höhe machte sich auch gleich in den Temperaturen
bemerkbar, die Ankunftstemperatur betrug nur 11°C, aber genau diese frischen
Temperaturen schätzen wir besonders seitdem wir im immerwährenden Sommer leben.
Wir hatten den Hoteltransport im Voraus gebucht und als wir unser Gepäck
abgeholt hatten stand auch schon ein Herr mit Täfelchen das unsere Namen trug am
Ausgang. Die Stadt machte gleich einen sehr organisierten und weniger chaotischen
Eindruck im Vergleich zu Panama was sich in den folgenden Tagen auch
bestätigte.
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Smilie Empanada zum Frühstück |
Nach einem spätem Abendessen ging es dann auch schon ins Bett denn wir
wollten fit sein für unsere Samstags-Sightseeing-Tour. Nach einem ausgiebigen
Frühstück mit Smilie Gesicht Empanadas fuhren wir mit dem Taxi zum Fuß des Bergs
Monserrate den wir via Standseilbahn erklommen haben. Auf 3152 Meter Höhe
musste ich dann erst einmal ein kurzes Päuschen einlegen, die dünne Höhenluft
war ich nicht gewohnt, lebe ja sonst auf Höhe des Meeresspiegels. Der Monserrate ist ein
beliebtes Wallfahrtsziel und bis zur Kapelle geht man auf dem historischen
Kreuzweg der das Leiden Jesus Christus darstellt. Auf dem Platz vor der Kapelle
hat man dann einen wunderschönen Ausblick über die Millionen Metropole Bogota.
Hinter der Kirche gab es eine kleine Touri Straße voller Imbiss und Souvenirständchen
die mit allerlei verrücktem Zeug handelten, neben religiösen Figuren waren
wundertätige Schnäpse, Kräutertee und anderer Schnick Schnack zu haben. Caio
und ich tranken einen Bio Coca Tee der aus getrockneten Blättern der Koka
Pflanze hergestellt wird und hier oben überall angeboten wurde, high waren wir
nicht aber krank wurden wir auch nicht, total legal in Kolumbien! Weil es mich
doch interessiert hat habe ich folgendes Nachgeschlagen: eine Tasse Coca Tee
enthält etwa 4 mg organische Coca Alkaloid während eine Linie Koks zwischen 20
und 30 mg enthält.
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am Fuße des Monserrate in Bogota, ganz oben sieht man klein den weißen Turm Wallfahrtskirche |
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mit der Standseilbahn geht's auf 3152 Höhenmeter |
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Kreuzweg des Monserrate |
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aus Stein gefertigten Skulpturen, eine der 14 Kreuzweg Stationen |
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Gipfelkirche Señor Caído |
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Bogotas Hausberg Monserrate, 3152 Meter hoch und eine Großstadt mit über acht Millionen Einwohnern zu
Füßen |
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Souvenir Meile auf dem heiligen Berg |
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wundertätige Schnäpse und Kräuter und große Mengen an Coca Tee |
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auch wir probieren ein Tässchen, total legal :) |
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aha erwischt! Sind aber nicht high geworden, dafür aber auch nicht krank
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Wieder unten gingen wir zu Fuß in die nicht weit entfernte Altstadt La Candelaria und schlenderten durch Gassen mit alten Häusern und Gebäuden im Kolonialstil. Besonders beeindruckend ist der Platz Bolivar mit dem Denkmal des Freiheitshelden Simon Bolivar. Auf den vier Seiten wird der Platz vom Kongressgebäude, Rathaus und Justizpalast mit der nebenstehenden Kathedrale Primada de Colombia begrenzt. Wer will kann sich für ein bisschen Kleingeld mit einem Lama ablichten lassen. Außerdem verkaufen alte Frauen Maiskörner für die Tauben (zuerst dachte ich für Popcorn, habe mich darüber auch echt gewundert, aber Caio belehrte mich des besseren). Musste dann zu meiner Verwunderung feststellen das sich die Leute hier nicht nur gerne mit Lamas fotografieren ließen sondern genauso gern besetzt mit Tauben in der Pose der Christus Statue von Rio de Janeiro, also Tauben auf den ausgestreckten Armen, Schultern und dem Kopf! Dann lächeln sie schnell in die Kamera und hoffen auf nicht allzu viele Scheißflecken... schön!
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tolles Graffiti |
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Fliegende Händler in Calle 10 |
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Plaza de Bolívar mit Blick auf das Rathaus |
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Plaza de Bolívar mit Blick auf die Kathedrale Primada de Colombia, wenn ihr genau hinschaut könnt ihr einige Lamas sehen |
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hier nochmal eine Panoramaaufnahme des riesigen Plaza de Bolivar. Ganz links ist der Justizpalast, geradeaus die Kathedrale Primada de Colombia und ganz rechts im Bild das Kongressgebäude. Der Berg links ist Monserrate, man kann bei genauerem hinsehen die Kirche erkennen |
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die Leute scheinen es zu lieben die Tauben auf dem Plaza de Bolivar zu füttern |
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Gebäude mit Wachmann im Präsidentenviertel |
Weiter ging’s durch eine quirligen Marktstraße die hauptsächlich Fußgängerzone
ist, dann durch die nächste Rua wo sich einige Militärläden angesiedelt haben. Hier
könnte man ernsthaft eine komplette Ausrüstung für den nächsten Guerillaeinsatz
kaufen! Später am Nachmittag sahen wir uns noch das Museum Botero an, der kolumbianischen
Künstler malt gerne dicke Menschen auf eine sympathische Weise. Museum Botero
ist mit dem Geldmuseum verbunden das wir im gleichen Zug besichtigen. Bogota
hat wirklich viel zu bieten und ganz schön hungrig kehrten wir am Abend ins
Restaurant Andres Carne de Res ein wo alles mit viel Charme und Liebe zum Detail
eingerichtet ist. Die Etagen sind in Hölle, Zwischenstufe und Himmel eingeteilt.
Immer wieder spielt eine live Band an den Tischen der Gäste ein Ständchen, die
Stimmung war gut und wir super müde vom Tag.
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Weihnachtsshopping auf der Calle del Divorcio was soviel heißt wie Straße der Geschiedenen (Ehen) |
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Bogota Shopping |
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Ecke Calle 7 und Carrera 7 im Viertel der Altstadt La Candelaria |
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Kirche Nuestra Señora del Carmen, besonders ist die rot-weiße Außenfassade und ihr gotischen Baustil. Diese Kirche gehört damit zu den sinnbildlichsten des Historischen Zentrums von Bogotá. Baubeginn war im Jahr 1927 und am 30. April 1993 wurde sie zum Nationaldenkmal erklärt |
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auch von innen ist die Kirche Nuestra Señora del Carmen bemerkenswert schön |
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in den Straßen von La Candelaria |
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vom Museum Botero hat man nochmal eine tolle Sicht auf den Monserrate |
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Ein Gemälde des kolumbianischen Künstler Fernando Botero |
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wer ist denn da schon müde? |
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... hier gibt's doch noch so viel mehr zu sehen... wie hier im Geldmuseum das auch einige Exponate des Goldmuseum ausgestellt hatte das leider geschlossen war |
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... oder das tolle Trachten Museum :) |
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Die Kirche de La Candelaria die den Namen der Altstadt trägt. Baubeginn 1686, fertiggestellt im Jahr 1703 |
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Deckenbemalung der Kirche de la Candelaria |
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Karneval Umzug im Dezember? |
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Kirche San Francisco (1594) wirkt von außen wie viele andere Kirchen der Stadt doch der Goldglanz des einzigartigen, halbkreisförmigen Hochaltars ist wirklich ein Hingucker. Allerdings darf in der Kirche nicht fotografiert werden. |
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Zum ersten mal gesehen aber weit verbreitet in Bogota: die Handy Telefonzelle
Was für eine Geschäftsidee! |
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ja fährt noch! TÜV = ?
dieser Händler verkauft übrigens Milch |
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Abendessen im In-Restaurant Andres Carne de Res |
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ALLES ist sehr Speziell, selbst das Glas einer normalen Limo |
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wenn ich sage alles meinte ich es buchstäblich so, wie dieser Röhrenfernseh Gast |
Am Sonntag mieteten wir uns ein Taxi auf Stunden Basis das uns ins circa
50 Kilometer entfernte Zipaquirá brachte wo eine komplett aus Salz
gebaute unterirdische Kirche zu finden ist.
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die höchste Kletterwand Kolumbiens steht
gleich am Eingang der Salzkathedrale.
Gutes Marketing hehe :) |
Die Salzkathedrale gehört zu den größten religiösen
Bauwerken der Welt: Sie ist dreischiffig, 120 Meter lang und über rund 8.500
Quadratmetern Fläche wölben sich ihre in den salzhaltigen Felsen gesprengten
Kuppeln. Um in die Hauptkathedrale zu kommen durchquert man zuerst eine Anzahl
von Tunneln die miteinander verbunden sind und deren 14 Stationen symbolisch
den Kreuzweg Jesu darstellen. Die Stationen sind mit in den Salzstollen gemeißelte
Kreuze ausgestattet die bunt beleuchtet werden.
Neben der Hauptkathedrale befinden sich weitere kleine Kapellen und wenige
Meter im Anschluss ist dann eine riesen Shoppingmeile mit zahlreichen Souvenir Shops,
Cafés und Imbissständchen.
Ehrlich gesagt ist man da schon ein bisschen über das Ausmaß der Läden überrascht
schließlich befindet man sich ja an einem total ehrwürdigen Ort aber ich denke
man muss die 180 Meter unter der Erde liegende Shoppingmeile einfach mit Humor
nehmen.
Nach vier Stunden im Stollen waren wir froh zurück ans Tageslicht zu gelangen. Unser
Taxifahrer hatte tatsächlich gewartet und fuhr noch eine Runde mit uns durchs
Städtchen um uns die historische Kirche zu zeigen. Auf dem Rückweg war dann
noch so einiges Verkehr.
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in Stein gemeißeltes Kreuz an einer Station des Kreuzweges |
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Besucher blicken von einer Empore auf die Hauptkathedrale |
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Engels Skulptur mit Blick auf die Salzkathedrale von Zipaquirá |
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eine der kleineren Kapellen der Zipaquirá Catedral de Sal |
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Hauptkathedrale der Catedral de Sal in Zipaquirá, das Kreuz misst allein 16 Meter |
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weitere Kapelle in der Salzkathedrale von Zipaquirá |
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Eine weitere Attraktion ist der Wasserspiegel, der vormals
eine Sole war |
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wo auf der Welt kann man schon 180 Meter unter der Erde shoppen? |
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Caio kauft unterirdisch gepopptes Popcorn mit frisch gekratztem Salz aus dem Stollen |
Am Montag und Dienstag war ich noch alleine auf Achse
da Caio unser Wochenende in Bogota mit einer Dienstreise verband und arbeiten
musste. Ich war noch einmal in der Altstadt unterwegs und habe ein paar der
vielen Museen und Kirchen besichtigt, an meinem letzten Tag habe ich den
botanischen Garten besucht.
Zum Abschluss möchte ich sagen dass uns die Lebendigkeit der kolumbianischen Hauptstadt sehr gut gefallen hat. Wüsste man nicht das Bogota einst als die gefährlichste Stadt ganz Südamerikas galt könnte man es für ein Gerücht halten.
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Rosen im botanischen Garten von Bogota |
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Jardin Botanico Jose Celestino Mutis |
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Pinkfarbene Hibiskus |
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fast verblüht und so schön |