Talofa
ihr Lieben, da sind wir wieder – zurück aus Samoa und hier ist mein
Reisebericht für euch:
Regen beim Abflug in Auckland |
Bei
der Ankunft in Apia umhüllte uns eine Wolke feuchter schwerer Tropenluft, da
der Flughafen sehr klein ist läuft man direkt vom Rollfeld zum Flughafengebäude,
in der Gepäckhalle empfing eine samoanische Band alle Reisenden mit typischer Pazifik-Urlaubs-Musik.
Da
wir erst um halb zehn Abends landeten haben wir bereits im Voraus ein Taxi zu
unserer ersten Fale gebucht und wurden wie versprochen abgeholt. Etwa eine
Stunde dauerte die Fahrt quer über die Insel und es war schon recht spät
als wir unsere Unterkunft „Virgin Cove“ erreichten. Da das ganze Virgin Cove
bei unserer Ankunft schon im Tiefschlaf war sind auch wir sofort ins Bett
gefallen. Am nächsten Tag wurden wir vom prasselnden Regen geweckt, das Geräusch das wir schon von der Woche zuvor in Auckland nur zu gut kannten und eigentlich der Grund warum wir Neuseelands Wetter entflohen sind.
Was
wir nicht wussten war das die Region um die Bucht Virgin Cove im Dezember 2012
von Zyklon Evan sehr großen Schaden erlitten hatte und erst im März diesen
Jahres wieder eröffnet wurde, demnach sah die Bucht in der wir urlaubten auch
noch ziemlich mitgenommen aus fast so als wäre der Sturm erst vor ein paar
Wochen durchgefegt. Es schien so als blieben Urlauber aus und somit die
Einnahmen um weitere Reparaturen auszuführen. An einem Abend waren wir sogar
die einzigen Gäste und zu meiner Enttäuschung wurden keine Pina Colada’s
serviert.
Samstag
und Sonntag waren wir total eingeregnet. Caio band immer mal wieder unsere aus Palmblättern
gewobenen Wände an unserer Fale nach die
der Wind ansonsten in alle Richtungen mitgenommen hätte.
Am Montagmorgen kam dann endlich die Sonne raus und Frühstück wurde uns direkt am Meer serviert.
vor 8 Monaten zog ein Zyklon über die Virgin Cove Bucht,
immer noch sieht die Gegend ziemlich mitgenommen aus
immer noch sieht die Gegend ziemlich mitgenommen aus
Herzblatt : )
unsere Fale
links unsere Fale von innen und rechts Gemeinschaftsbad im Freien
enldich Sonne!
Virgin Cove bei Sonnenschein
Wir
bekamen eine Mitfahrgelegenheit nach Apia, dort mieteten wir uns ein Auto und
machten uns auf den Weg zum anderen Ende der Insel Upolu, unserem nächsten Ziel
-Lalomanu Beach. Wie in Neuseeland fährt man heutzutage in Samoa auf der linken
Straßenseite, vor vier Jahren hat die Samoanische Regierung einfach beschlossen
den Verkehr auf die linke Seite zu verlegen, weil das einfacher für die Touristen
aus Neuseeland sei… okay.. das ist eine interessante Argumentation, zumal das
Straßennetz in Samoa im Wesentlichen aus einer einzigen Hauptstraße rund um die
Insel plus weiterer kleiner Nebenstraßen ins „Landesinnere“ besteht.
oberes Bild Falefa Wasserfälle, unteres Bild eine der vielen Kirchen
Nun gut,
gefahren wird also jetzt links, gesessen wird dort wo das Auto das Lenkrad hat,
und das ist bei jedem Auto andersDie
Fahrt ging zuerst eine ganze Weile der Küste entlang durch kleine Dörfer. Die
typische samoanische Behausung ist die Fale, ein Bau offen nach allen Seiten, klassisch
in ovaler Form mit betoniertem Boden der mit gewobenen Matten ausgelegt ist
und darüber ein Dach das von Holzpfosten gehalten wird. Möbel im
westlichen Stil gibt es nicht, wenn dann Stühle ringsum an den Pfosten, keine
Tische, höchstens kleine Tischchen, neben den Stühlen und Truhen in denen
Habseligkeiten aufbewahrt werden. Die Mitte des Raumes ist eigentlich immer frei.
Weil es außerhalb von Apia keine Kanalisation gibt steht neben jedem Haus das Fale Uila - die Toilette. Fale Uila bedeutet "Generatorenhaus" : ) klassisches Plumpsklo, nur ohne Herzchen in der Tür. Ist die Grube zu voll, wird Erde drüber geschaufelt, ein neues Loch ausgehoben und das Klo versetzt. Fertig.
Für europäische Augen mag die Fale etwas befremdlich erscheinen den im Grunde gibt es so gut wie keine Privatsphäre. So sahen wir unterwegs Leuten bei ihrem Mittagsschlaf auf einem Bett oder einer Matratze mitten im „Haus“ zu, beim Kochen oder bei der Handarbeit.
Ich habe mich nicht getraut viele Fotos zu machen da meistens Familienmitglieder in der Fale oder drum rum waren und man möchte ja selbst zuhause auch nicht in den eigenen vier Wänden von irgendwelchen Touristen fotografiert werden.
Weil es außerhalb von Apia keine Kanalisation gibt steht neben jedem Haus das Fale Uila - die Toilette. Fale Uila bedeutet "Generatorenhaus" : ) klassisches Plumpsklo, nur ohne Herzchen in der Tür. Ist die Grube zu voll, wird Erde drüber geschaufelt, ein neues Loch ausgehoben und das Klo versetzt. Fertig.
Für europäische Augen mag die Fale etwas befremdlich erscheinen den im Grunde gibt es so gut wie keine Privatsphäre. So sahen wir unterwegs Leuten bei ihrem Mittagsschlaf auf einem Bett oder einer Matratze mitten im „Haus“ zu, beim Kochen oder bei der Handarbeit.
Ich habe mich nicht getraut viele Fotos zu machen da meistens Familienmitglieder in der Fale oder drum rum waren und man möchte ja selbst zuhause auch nicht in den eigenen vier Wänden von irgendwelchen Touristen fotografiert werden.
Auf
dem Weg nach Lalomanu machten wir auch Stopp an den Falefa Wasserfällen wo
schon wieder dicke schwarze Regenwolken über uns hingen, der nasse Niederschlag
ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Teilweise war die Sicht über
die Le Mafa Pass nach Lalomanu so schlecht das wir anhielten und als der Regen
doch auch nicht ein bisschen nachließ wieder im Schneckentempo weitergefahren
sind. Erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist 55km/h, und es empfiehlt sich die
Augen offenzuhalten um nicht versehentlich ein Huhn, Hausschweine oder Hunde zu
überfahren die manchmal ganz spontan die Straße überqueren.
Taufua Beach Fales in Lalomanu
schlechte Wetterwolke am Lalomanu Strand
Lalomanu
Beach ist angeblich der schönste Strand auf Upolu und auch hier hatten wir
wieder eine Beach Fale gebucht, kein Luxushotel der Welt kann den besten
Schlafplatz direkt am Strand ersetzen! Naja vielleicht ist das nicht so ganz
wahr… oder nur wahr wenn das Wetter schön ist.
Wegen
Überbuchung wollte man uns in die Bergunterkunft schicken doch davon waren wir
nicht begeistert und so wurde kurzerhand und in strömenden Regen eine
Fale geräumt, zwei Matratzen in unser Schlafgemach getragen und prompt konnten
wir einchecken. Leider blieben die Matratzen durch die hohe Luftfeuchtigkeit
die ganze Zeit unseres Aufenthalts feucht und muffig.
Das
Frühstück und Abendessen wurde an einem großen langen Tisch serviert so kam man
leicht ins Gespräch mit anderen Gästen. Taufua Beach Fales ist ein Ort der
absolut auf Gemeinschaft ausgelegt ist.
Taufua Beach Fales in Lalomanu
unser Schlafgemach
Strandfales
einfach schön, Lalomanu ganz früh am Morgen
Auch
Dienstagmorgen waren wir umringt von schwarzen Regenwolken doch wir ließen uns
nicht abhalten weiter die Insel zu erkunden solange wir noch den Mietwagen hatten.
Wir
fuhren an die nicht weit entfernten Fuipisa Wasserfälle in Lotofaga. Am Eingang
bezahlten wir eine kleine Gebühr von 5 Tala (ca. 1.50 Euro). Kurz nach dem
Parkplatz muss man einen kleineren Fluss überqueren und anschließend ging es durch
den grünen Dschungel zu den 55 Meter
hohen Wasserfällen. Durch den vielen Regen in den vergangenen Tagen war der
Erdboden ganz schön aufgeweicht und unsere Badelatschen blieben regelmäßig im
Schlamm stecken.
Der
Wasserfall war wirklich spitze, die Wasserfluten stürzen in eine tiefe
Regenwaldklinge, ein gigantischer Anblick. Wir konnten gerade noch ein paar
Fotos im Nieselregen schießen als der starke Regen einsetzte. Glücklicherweise
gab es am Wasserfall eine kleine Regenfale, wir machten uns in dem Willkommenen
Unterschlupf gemütlich und wateten über eine Stunde während wir dem Regen
zuschauten.
Als
allerdings kein bisschen blauer Himmel aufzogen und der Regen auch mal wieder
nicht nachzulassen schien beschlossen wir den Rückweg anzutreten.
Zurück
am Fluss mussten wir feststellen dass eine rechte Sturzflut die Wassertiefe auf
Oberschenkelhöhe ansteigen ließ. Caio wagte die Flussüberquerung zuerst doch
landete im Wasser da ihm die starke Strömung schlichtweg die Füße unter dem
Boden wegzog, die hat auch gleich noch einer seiner Badelatschen mitgenommen
und Caio schmiss den anderen grantig nach.
Nun
war ich an der Reihe, ich hatte Fotokamera, I-Pad, Autoschlüssel und Reisepässe
in der Tasche und wollte auf keinen Fall meine geliebte Kamera im Fluss
versenken. Caio hatte die Idee ich sollte doch einfach alles zu ihm rüber werfen
aber das war mit meinem Werfer Talent zu riskant. Also
watete ich vorsichtig Flussaufwärts bis ein paar Bäumchen in meine Griffnähe
kamen, sie sahen zwar nicht so aus als würden sie halten doch Gott sei Dank
haben sie sich durch mein festhalten nicht entwurzelt und ich bin sicher auf
der anderen Seite angekommen.
Sightseeing
war für diesen Tag beendet, wir badeten den restlichen Nachmittag am Lalomanu
Beach.
Fuipisa Wasserfall
wir hatten gleichviele Regen wie Sonnentage, heute war ein Regentag...
Am
darauffolgenden Tag kam endlich wieder die Sonne raus, das Wetter zeigte sich
von seiner besten Seite und wir besuchten am Vormittag das Te Sua Ocean Trench,
unser Samoa Highlight!
Ein
Badeparadies das in einem wunderschön angelegten Garten liegt.
Das
Ocean Trench ist ein tiefer Graben der vom Meerwasser gespeist wird, so eine
schöne Badestelle gibt es bestimmt kein zweites Mal auf der Welt. Über eine
steile Leiter steigt man ins türkisene Wasser hinunter, die kühle Abkühlung ist herrlich,
man hat das Gefühl einen geheimen Schatz entdeckt zu haben wären da nicht noch
die anderen Besucher. Ganz Mutige tauchen am Rande der Höhle etwa 30 Sekunden
und kommen dann außen an der Küste mitten in der Brandung wieder raus...zu
denen gehörten wir aber nicht.
Später
besuchten wir noch die Sopoaga Wasserfälle. Wieder gigantische Wasserfälle die
sich in eine tiefe Dschungel Schlucht hinabstürzen.
herrlich, das Te Sua Ocean Trench
über die steile Leiter geht's nach unten
Gartenanlage am Te Sua Ocean Trench mit Sonnenschutz Fales
Upolu's Lave Blow Holes
Sopoaga Wasserfall
typisch offene Behausung
die Samoaner sind gläubige Leute, in jedem noch so kleinen Dorf steht mindestens eine Kirche
samoanische Schule
Am
Abend gab es eine "FiaFia Night", eine Tanzshow
von jungen Männern und Frauen, die zu Trommeln und Gitarre und einem
Blechdosen-Schlagzeug typische samoanische Tänze zeigen und die
"Bühne" ab und zu in Flammen setzen. Ein schöner Ausklang für unseren
Aufenthalt in Taifua Beach Fale.
FiaFia Night in der Taufua Beach Fales
Am Donnerstagmorgen
schwammen vor dem Riff etwa 50 Meter vom
Strand entfernt eine Herde Buckelwale vorbei die klatschend ihre Schwanzflossen
ins Wasser schlugen. Wir verbrachten den Vormittag mit schwimmen und relaxen am
Lalomanu Beach. Gegen Mittagszeit packten wir schnell unsere Sachen zusammen
und fuhren weiter zum Aga Reef Resort unserem letzten Quartier unserer Samoa
Reise.
Auf Wiedersehen Lalomanu
unterwegs auf der idyllische Inselstraße
Als wir am Aga Reef Resort ankamen fand gerade ein Palmblatt-korbweben und Kokosnuss Demonstration
am Strand statt.
Hier
ließen wir auch unseren Mietwagen von Apia Rentals abholen, letztendlich
mussten wir noch eine „Strafe“ von 100 Tala entrichten (ca. 32 Euro) weil wir
den Tank nicht aufgefüllt hatten, der Grund dafür war das die einzige
Tankstelle in dieser Gegend das Benzin
ausgegangen war und die nächste Lieferung erst in der darauffolgende Woche
erwartet wurde.
Das Aga Reef Resort war brand neu, die Luxusunterkunft wurde erst im April diesen Jahres geöffnet und wir bekamen ein Neu-Eröffnungsrabatt von 50%.
Unser Ocean View Room war schön, am meisten freuten wir uns auf eine Dusche die sogar heißes Wasser hatte, nicht das es in Samoa nötig wäre aber es ist halt doch schön wenn das Wasser nicht eiskalt ist und man nicht die Hauptstraße zum Gemeinschaftswaschhäuschen überqueren muss. Wir wuschen erst mal das Salz und den Sand von den letzten zwei Tagen ab denn am Tag zuvor kam nämlich in Taufua kein Tröpfchen Wasser aus den Wasserhähnen.
Das Aga Reef Resort war brand neu, die Luxusunterkunft wurde erst im April diesen Jahres geöffnet und wir bekamen ein Neu-Eröffnungsrabatt von 50%.
Unser Ocean View Room war schön, am meisten freuten wir uns auf eine Dusche die sogar heißes Wasser hatte, nicht das es in Samoa nötig wäre aber es ist halt doch schön wenn das Wasser nicht eiskalt ist und man nicht die Hauptstraße zum Gemeinschaftswaschhäuschen überqueren muss. Wir wuschen erst mal das Salz und den Sand von den letzten zwei Tagen ab denn am Tag zuvor kam nämlich in Taufua kein Tröpfchen Wasser aus den Wasserhähnen.
Die letzten Urlaubstage
hatten wir Sonne pur, wir nahmen es gemütlich. Entspannung heißt ja nicht,
überhaupt nichts zu tun, sondern etwas
anderes zu
tun und so genossen wir die schönen Dinge im Leben: schnorcheln, Mittagsschlaf,
lokales köstliches Essen und ein gutes Buch.
Korbflechten aus Palmblättern
Strand des Aga Reef Resort
Ausblick von unserem Ocean View Balkon
das Leben ist schön...
...if you like Pina Colada & get caught in the rain...mein Liebings Urlaubs Song
Tschüssikowski Samoa